Warum stinkt ein Hund, wenn er nass ist?
Bei Wind und Regen mit seinem Hund Spazierengehen erfordert manchmal schon etwas Überwindung. Zusätzlich stinkt der Hund mehr oder weniger, wenn er nass wird.
Als Hundebesitzer nimmt man den Geruch seines Hundes kaum noch wahr, weil man sich daran gewöhnt hat. Aber Besucher merken dies sofort. Besonders bei nassem Fell, egal ob durch Schwimmen oder Regen, riecht ein jeder Hund ziemlich streng. Woher kommt das?
Bei nassem Fell produziert der Hund mehr Talg.
Wird das Hundefell nass oder feucht, dann produziert die Haut des Hundes ein fettiges Sekret, welches nicht nur als Schutz gegen Nässe, sondern auch gegen Bakterien wirkt. Je intensiver und länger ein Hund der Nässe ausgesetzt ist, um so mehr Talg produziert er. Von diesem Talg lösen sich ständig Duftstoffe, welche wir Menschen als ziemlich unangenehm wahrnehmen. Besonders stark riechen wir diesen Talg, wenn das Fell recht nass wurde, weil einige der Substanzen besonders gut wasserlöslich sind.
Wie intensiv der Talg-Geruch des Hundes ausfällt, hängt auch von der Fellart ab. Hunde mit Unterwolle, wie nahezu alle Schäferhunde, miefen für Besucher schon von der Weite. Hunde, die ursprünglich für die Jagd auf Wasservögel gezüchtet wurden, entwickeln hingegen kaum zusätzlichen Geruch.
Was tun, wenn der nasse Hund stinkt?
Wenn der Hund im Sommer schwimmen geht, kann im Normalfall sein Fell auch im Freien trocknen. Das UV-Licht der Sonne und etwas Wind tragen dazu bei, dass das Fell schnell trocknet und auch der unangenehme Geruch auf natürliche Art wieder abgebaut wird. In der kalten, feuchten Jahreszeit ist dies jedoch anders, da die meisten Familienhunde ihr Fell nur langsam im Wohnbereich beim Heizkörper trocknen und da kann merkbarer Gestank aufkommen.
Die beste Methode ist, dafür zu sorgen, dass der Hund möglichst wenig nass wird. Ein gut passender und wirklich wasserdichter Regenschutz hilft hier am besten. Idealerweise soll man den Hund nach dem Spaziergang so schnell wie möglich mit Handtücher abtrocknen.
Was Sie nicht tun sollen: Den Hund baden.
Baden Sie ihren Hund nicht einfach mit irgendeinem Shampoo, wenn er unangenehm riecht. Das mag zwar im Moment den Geruch reduzieren, aber mit einem unpassenden Shampoo entfernen Sie zu viel von der notwendigen öligen Schutzschicht und daraufhin produziert die Haut noch mehr Talg nach solange das Unterfell feucht ist.
Was ist die Lösung?
Die optimale Lösung für den Hund und auch für Ihre Nase ist, vom Hund den Teil der abgestorbenen Unterwolle ausbürsten und die verbleibende Unterwolle auflockern, sodass genug frische Luft zur Haut kann und dadurch das Fell bestmöglich Ihren Hund gegen Witterung schützt. Danach - und nicht davor - wird der Hund mit einer für seinen Felltyp angepassten Shampoo-Mischung gebadet und dann prompt mittels sehr kräftigem Föhn rasch und gründlich getrocknet und dabei zusätzlich nochmals gebürstet. Erst durch diese Kombination werden die alten stinkenden Talgreste aus dem Haarkleid entfernt. Abschließend kann man zusätzlich noch eine spezielle Proteinlösung auf das Deckhaar auftragen, welche zusätzlichen Schutz gegen leichte Feuchtigkeit bietet.